Wirkung der Hot Stone Massage
Bei der Hot Stone Massage wird mit ca. 60 Grad warmen Steinen gearbeitet, die gezielt auf betroffenen Körperregionen platziert werden, zum Beispiel auf Muskeln mit Verspannungsproblematik. Die heißen Steine kann effektive Vorteile: Durch die Wärmeeinwirkung erweitern sich die Gefäße, was wiederum zu einer besseren Durchblutung führt. Die daraus resultierende optimierte Zirkulation des Blutes führt zu einer besseren Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und regt die Lymphtätigkeit an, so können schädliche Stoffe besser ausgeschieden und verstoffwechselt werden. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten dieser Wirkungsweise sehr vielfältig. Ob als Ganzkörper- oder Teilmassage, die Wirkung kann gezielt auf einzelne betroffene Körperstellen einen positiven Einfluss nehmen. Als zusätzliche Behandlung zur klassischen Massage oder einer Physiotherapie kann sie deren Erfolg unterstützen. Da mit verschiedenen Temperaturen gearbeitet wird, gehört die Hot Stone Massage zu den sogenannten Thermotherapien.
Hot Stone Massage: Zum Einsatz kommen nur ausgewählte Steine
Als Massagesteine kommen meist kommen Basaltsteine zur Anwendung. Diese Steine sind vor langer Zeit aus flüssiger Lava entstanden. Wind und Wasser haben über viele tausende Jahre ihre Arbeit getan und die Basaltsteine zu wahren Handschmeichlern geformt. Basalt kann Wärme optimal speichern und punktuell an die zu behandelnden Körperregionen abgeben. Diese Steinwärme geht tief. Zur Massage selbst werden flache Steine verwendet, sie erleichtern die Massage und schonen die Handgelenke des Massierenden. Seltener kommen Specksteine zum Einsatz, da sie nicht eigens von der Natur geformt wurden und von Hand bearbeitet werden müssen. Kühlender Marmor wird zur abschließenden Aktivierung durch Kältereiz genutzt. Dies kann zum Beispiel für Migränepatienten sehr hilfreich sein. Auch die Marmorsteine werden entsprechend rund geformt.
Der Hot Stone Massage-Ablauf erfolgt zwischen Dynamik und Statik
So läuft eine Hot Stone Massage ab: Stein an Stein liegen die Wärmespender, die sich Layout Steine nennen, auf der Liege; bedeckt mit einem Tuch dienen sie dem Kontakt mit dem Rücken des Massierten. Sie sind entlang der Wirbelsäule positioniert und geben ihre Wärme gezielt an die verspannten Muskelgruppen ab. Der direkte Kontakt der heißen Steine mit der Haut sollte aufgrund der hohen Temperaturen vermieden werden. Dieser könnte unter Umständen zu Verbrennungen führen. Zusätzlich werden statische Steine, also Steine, welche in der jeweiligen Position einige Zeit verbleiben, auf die entsprechenden Körperstellen gelegt. Auch hier kommt ein schützendes Tuch zum Einsatz, sofern die Steine nicht schon etwas abgekühlt sind. Durch ihre Wärme und das Eigengewicht wird eine lösende Entspannung erzielt.Nun kommt Dynamik ins Spiel: mit ebenfalls erwärmten Steinen beginnt die aktive Massage. Mit langsamen angenehmen Bewegungen werden die Hot Stones auf der Haut geführt. Bedächtig und ohne hektische Griffe oder Unterbrechungen bringen sie Ruhe und wirken positiv auf das parasympathische System; das Ziel: die absolute Entspannung und das Lösen der Blockaden. Ferner werden die Durchblutung und der Lymphfluss angeregt, das Bindegewebe findet Entlastung und wird dabei entgiftet. Wertvolle ätherische Öle unterstützen die Massage und finden über unseren Geruchssinn ihren heilsamen Weg zur Psyche. Die warmen Steine dienen als variable „Instrumente“. Mal wird mit der ganzen Fläche, mal mit der abgerundeten Kante massiert. So können auch Stellen erreicht werden, die einer eher punktuellen Massage bedürfen, wie zum Beispiel unter den Schulterblättern.Haben die Massage-Steine eine gewisse Wärme abgegeben, können sie noch einmal auf dem Körper platziert werden. Die wohlig-warmen Steine mit ihrer angenehmen Restwärme dürfen nun direkt in Kontakt mit der Haut treten und für weitere Entspannung sorgen.
Kältereize zum Abschluss der Hot Stone Massage
Die Ergänzung zur Hot Stone Massage bildet die Kombination mit kalten Steinen, die zur Erzeugung eines Kältereizes eingesetzt werden. Diese Steine bestehen aus kühlem Marmor. Im ersten Moment werden sie oft als unangenehme Unterbrechung einer angenehm warmen und entspannten Stimmung empfunden, den Gefäßen kommt dies jedoch zugute; sie ziehen sich zusammen und erhöhen somit ihre Elastizität. Denn: Wärme bedient den Parasympathikus und entspannt, Kälte aktiviert den Sympatikus und macht fit; sollen Kopfschmerzen behandelt werden, ist es wichtig immer mit einer Kühlung abzuschließen, um eine Erweiterung der Gefäße zu vermeiden und eine erhöhte Blutzufuhr zu verhindern.
Was macht eine gute Hot Stone Massage aus?
„Die Berührung der Haut ist nie unbedenklich,“ betont Hertel. Es gibt Zonen, die mit Nervenenden verbunden sind, ergänzt er die Notwendigkeit einer gewissenhaften Auswahl des richtigen Wellnesstherapeuten. „Ein unqualifizierter Masseur kann im Ernstfall mehr schaden als helfen“, so Lutz Hertel weiter. Weder „Masseur“ noch „Therapeut“ sind in Deutschland geschützte Begriffe. Tipp: Die Experten vom Wellnessverband empfehlen, sich auch für eine Wellnessmassage an „Staatlich geprüfte Physiotherapeuten“ oder „Staatlich geprüfte Masseure und Medizinische Bademeister“ zu halten. Ihre Ausbildung gewährleistet unter anderem medizinisches Grundwissen und versichert, dass klassische Massagearten ordnungsgemäß erlernt wurden. Ihr Masseur oder Therapeut sollte zudem eine Zusatzqualifikation in der angebotenen Sonderform der Massage nachweisen können. „Ein guter Masseur erläutert, bevor es losgeht, Ablauf, Wirkweise und Zielsetzung der Massage“, sagt Hertel.Und er fragt vor der Behandlung, welche Erwartungen der Kunde an eine Hot Stone Massage hat. Die Behandlungsliege sollte vorbereitet, der Raum angenehm temperiert sein. Selbstverständlich sollte der Kunde nach akuten oder chronischen Beschwerden gefragt werden. Sollte sich der Kunde in diesem Punkt nicht sicher sein, so wird der Hot Stone-Masseur aufklärend informieren, welche Kontraindikationen eventuell existieren könnten.
Wann sollte auf eine Hot Stone Massage verzichtet werden?
Bei akuten Krankheitsbeschwerden, Infekten verbunden mit erhöhter Temperatur, Infektionskrankheiten, Verbrennungen und frischen oder unverheilten Wunden, sollten Hot Stone Massagen auf keinen Fall angewandt werden. Ebenso sollten man bei Thromboserisiken, Venenentzündungen und Neigung zu Krampfadern auf diese Massage verzichten. Bei Diabetikern ist ebenfalls Vorsicht geboten, da das Kälte/Wärmeempfinden oft gestört ist Dies gilt auch bei einer ausgeprägten Neuropathie (Schädigung der Nerven). Wer während der Massage unter Missempfindungen leidet, sollte umgehend den Therapeuten darüber informieren.